Lyras Legacy
Düster, melodisch und energiegeladen
Ein dunkler Wald im Nebel. Ein Mädchen, das vor einer unheimlichen Kapuzengestalt flieht. Dazu treibende Drums und Basslinien, anspruchsvolle Gitarrenriffs, melodiöse Keyboardparts und ein wirklich hammerstarker Gesang: Das sind die Zutaten zum Video von ›Prisoner‹, Titelsong des grandiosen Debütalbums von Lyras Legacy. Als erfahrene Live-Band gelten die Metaller dank etlicher Konzerte in Deutschland und den Benelux-Staaten schon lange. Seit Januar kann man ihren Songs nun endlich auch im heimischen Wohnzimmer lauschen. Der Tenor ist betont düster und stimmungsvoll, aber Fans des Genres werden gerade daran ihre helle Freude haben …
»Es bleibt interessant!«
»Wie im Metal üblich, gibt es bei uns fast keine fröhlichen Themen«, verraten Tobias Breuer (Bass) und Fabius Farkas (Drums) mit einem Augenzwinkern. »Es geht um Verlust, Sozialkritik, Drama.« Spaß an schnellem Spiel und energiegeladenen Soli vermitteln die fünf Musiker trotzdem. Kenner könnten Einflüsse großer Vorbilder wie Dream Theater, Kamelot, Savatage, Iron Maiden oder Symphony X wiedererkennen. »Wir verbinden viele verschiedene Elemente, etwa aus Melodic, Power, Prog und Heavy Metal, bleiben dabei aber dennoch gradlinig«, so beschreibt Bandgründer Andreas Denz (Guitars) den unverwechselbaren Sound. »Kritiker könnten sagen, dass manche Stücke wenig eingängig sind – wer uns mag, bemerkt, dass man sich nicht satthört, immer etwas Neues entdeckt: Es bleibt interessant!«
Zur Bandgeschichte
Alles begann 2008 als Einmannprojekt mit einer Myspace-Seite und einem einzelnen Song. »Ich hatte davor bereits in mehreren Underground-Bands gespielt, aber keinen Bock mehr, wollte etwas Eigenes auf die Beine stellen.« Doch wie das halt so läuft, wenn man in der Musikszene unterwegs ist, viele kreative Leute kennt, kamen nach und nach immer mehr Mitstreiter dazu. »Anfangs haben wir noch viel ›just for fun‹ herumprobiert, mit Operngesang und Gothic-Anteilen, aber eigentlich wollte ich immer einen typischen Metal-Sänger dabeihaben, und den habe ich mit Christian Casaccia dann auch gefunden.« Seit einem halben Jahr spielt das ambitionierte Quintett in der jetzigen Besetzung.
»Ich habe die Jungs gehört und dachte: Geil, da mach‘ ich mit!«
Keyboarder Romuald Tichawski hüpfte als Letzter ins Boot. Viele Lüner kennen den Mann mit der Igel-Frisur als Fahrradverkäufer bei Mönninghoff in der City. Nach Feierabend greift er bei Lyras Legacy in die Tasten. »Dabei wollte ich ursprünglich gar kein Keyboard mehr spielen«, erzählt er. Warum? »Die Schlepperei ging mir auf die Nerven.« Doch es kam anders: »Ich habe die Jungs gehört und dachte: Geil, da mach ich mit! Dafür habe ich mir sogar extra ein neues Keyboard gekauft – das ist übrigens noch schwerer das alte.« Eine sinnvolle Investition, was zahlreiche begeisterte Reviews in bekannten Fachzeitschriften bestätigen: So lobt die ›Rocktimes‹ ein ›episches Metalwerk‹ mit ›meisterhaft komponierten Songs‹, spricht die ›Rock Hard‹ von einem ›Heavy-Metal Klanggewitter‹. Und auch die CD-Release-Party im Greif fand großen Anklang.
Live on Stage
»Wir haben die Messlatte hoch angesetzt«, so Andreas Denz. Gemischt und gemastered wurde die Scheibe übrigens im Bazement-Studio, die Veröffentlichung erfolgte über das Essener Label ›Roll The Bones Records‹. Wer die fünf live erleben will, hat dazu in nächster Zeit jede Menge Gelegenheit: Auftritte in Duisburg, Essen und Gelsenkirchen stehen auf dem Programm. »Wir wollen jetzt verstärkt als Support für große Bands spielen.« Das nächste Album ist auch schon in Planung. Bis zum Erscheinen müssen sich die Fans allerdings noch ein bisschen gedulden. Und wer weiß, ob Lyras Legacy bis dahin nicht selbst diejenigen sind, die auf großer Bühne von kleinen Newcomerbands supportet werden? Möglich wäre es allemal!
Weitere Infos: lyraslegacy.de
Live-Termine:
Support für Greydon Fields
28.04. · 18.30 Uhr · Don’t panic Essen
›Rock am Bahnwerk‹
09.06. · 18 Uhr · Bahnbetriebswerk Gelsenkirchen