Stadtmagazin Lünen: Wir bauen ein Haus

Urlaub im Garten

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»Wenn der Wind hier durchstreift, ist es einfach wunderbar!«

Eine frische Brise rauscht durch die Blätter, trägt den Duft von Rosmarin und Thymian mit sich. Sonnenstrahlen glitzern zwischen Blumen, Stauden und Rankengewächsen. Man sieht Pfauenaugen und Bienen von Blüte zu Blüte tanzen. Wenn sich Achim Krause und Monika Schemann eine Auszeit gönnen wollen, brauchen sie nicht zu verreisen: Sie finden ihr eigenes kleines Paradies direkt hinter dem Haus!

Sommer mit Blaubeeren und Stockbrot

»Die Esskastanie ist noch nicht groß genug, um ihren Schatten über die Terrasse zu werfen, daher sitzen wir meist dahinter auf der Wiese unter dem Bergahorn. Wenn der Wind hier durchstreift, ist es einfach wunderbar!« Das wissen auch die Enkelkinder Duncan und Florian zu schätzen: Die beiden Jungs genießen die Ruhe im Grünen – und die Gelegenheit, von den zahlreich vorhandenen Blaubeeren und Cocktailtomaten zu naschen. Abends gibt es dann auch schon mal frisch gebackenes Stockbrot oder Würstchen vom Holzkohlegrill. Lecker! Immer mit dabei: Hund Balu, der gerne im Garten auf Insektenjagd geht.

›Kraut und Rüben-Konzept‹

Rund zwölf Jahre ist es her, dass Achim Krause und seine Lebensgefährtin in das Haus in Lünen-Horstmar einzogen. »Plötzlich hatten wir ein 200 Quadratmeter großes Grundstück«, berichtet der studierte Forsttechniker, der sich aus beruflichen Gründen eigentlich eher mit Bäumen auskennt. »Aber Blumen haben mich immer interessiert, ich habe mir vieles selbst angeeignet.« So wurde aus dem Interesse eine Leidenschaft: Es entstand ein bunter Naturgarten — frei nach dem ›Kraut und Rüben-Konzept‹. »Ich habe alles eingesetzt, was mir gefiel, vor allem heimische Pflanzen. Erst später fing ich an, auf Farben und Blütezeiten zu achten, sodass hier das ganze Jahr über Abwechslung herrscht.«

Taubenschwänzchen zu Besuch

Das beginnt mit den Narzissen, Krokussen, Schneeglöckchen und Buschwindröschen, die im Frühjahr aus der Erde sprießen, und reicht bis hin zur winterblühenden Christrose. Aktuell sorgen Campsis, Flammblumen und Sommerflieder für bunte Farbenpracht. Sie sind nicht nur eine Freude für das Auge, sondern auch ein Fest für die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. »Regelmäßig besucht uns ein Taubenschwänzchen«, erzählt der Hobbygärtner. »Dieser besondere Falter erinnert durch seinen Flügelschlag an einen Kolibri, die Flügel flattern so schnell, dass sie nur schemenhaft zu erkennen sind.«

Wo die Tomate herkommt …

Neben farbenfrohen Blumen hat Achim Krause inzwischen jede Menge Gemüse und Kräuter angepflanzt. »Damit die Kinder sehen, dass Tomaten, Möhren und Kartoffeln nicht im Supermarkt wachsen!« Durch die Winterfütterung der Vögel schießen neuerdings auch Gerste und Weizen aus dem Boden. »Wenn so was passiert, lasse ich der Natur ihren Lauf und gucke, was draus wird. Weshalb der Garten gar nicht so arbeitsintensiv ist, wie man meint.« Eher macht ihm die zunehmende Hitze und Trockenheit zu schaffen. Dass Achim Krause abends zwei Stunden wässern muss, ist nicht außergewöhnlich. »Aber selbst das Gießen ist für mich Entspannung und Meditation – einfach mal abschalten, den Gedanken freien Lauf lassen.«

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