Bilder aus Europa

Foto(s) zum Vergrößern anklicken

Quellenangabe in den Vergrößerungen

»Werden Sie selbst Teil einer Ausstellung«

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Europa? Fragt man hundert Menschen, könnte man gut und gerne hundert Antworten erhalten: Frikandeln essen in Holland. Zelten in Dänemark. An der Hand von Tante Lisa ins Mittelmeer springen. Mit dem Bulli von Onkel Franz die Bretagne erkunden. Der Schüleraustausch in England. Das Erasmus-Semester in Paris …

Einsendungen sind laufend möglich

Auf Anregung von ›Europa-Union Deutschland, Stadtverband Lünen e. V.‹ ruft der Förderverein der Stadtbücherei alle Lünerinnen und Lüner dazu auf, ihre schönsten Urlaubs- und Reisemomente im Rahmen einer großen Fotoausstellung mit der Öffentlichkeit zu teilen. ›Ganz Europa im Blick‹ lautet der Titel der stadtweiten Präsentation, die im November begonnen hat und bis Juni 2024 immer weiterwachsen soll. Einsendungen sind laufend möglich. »Bald könnten Ihnen überall in Lünen Bilder aus Europa begegnen – vielleicht sogar Ihr eigenes«, freuen sich die Initiatoren Peter Strube und Iris Streich.

»Europa ist so viel reichhaltiger!«

Ihnen ist wichtig, dass sich die fotografische Rundreise nicht auf die Europäische Union beschränkt. Vielmehr geht es darum, Europa in seiner ganzen Vielfalt zu zeigen. »Es gibt rund 50 europäische Länder, doch nur 27 sind Mitglied in der EU. Europa ist so viel reichhaltiger! Wir wollen den gesamten Kontinent betrachten. Dazu gehören auch Staaten wie Liechtenstein und Bereiche wie Grönland, Teile von Russland und das winzige Andorra.« Die eingereichten Fotos werden in DIN A6- oder DIN A5-Format ausgedruckt und an verschiedenen Locations im öffentlichen Raum platziert – etwa in Schaufenstern, Geschäften, Arztpraxen, Kirchen oder im Rathaus. »Viele Menschen reisen und machen Urlaubsfotos«, so Peter Strube. »Mit der Aktion wollen wir Ihnen eine einmalige Möglichkeit bieten: Werden Sie selbst Teil einer Ausstellung! Dabei kommt es nicht auf Qualität an. Mitmachen kann jeder, dabei sein ist der Gewinn!«

Eisvogel schlägt Eiffelturm

Ob Familienurlaub oder Bildungsreise, Naturlandschaft oder Architektur, aktueller Schnappschuss oder alte Aufnahme. Alles ist erlaubt und erwünscht. Einzige Bedingung: Das Foto muss irgendwo in Europa entstanden sein. »Idealerweise sollte der Ort stärker im Fokus stehen als eventuelle Personen«, ergänzt Peter Strube. Er nennt ein Beispiel: »Die Familie XY beim Grillen ist im thematischen Zusammenhang wahrscheinlich nicht ganz so interessant, vor allem wenn man nicht erkennt, wo das Bild aufgenommen wurde.« Zudem könne es nicht schaden, bei der Motivwahl auf Originalität zu achten. »Falls wir 35 Eiffeltürme zugeschickt bekommen, würden wir uns vorbehalten, ein Turm-Bild auszusuchen.« Als passionierter Hobbyfotograf möchte sich Peter Strube auch selbst an der Aktion beteiligen. »Ich könnte Hunderte von Aufnahmen einreichen«, schmunzelt er. »Aber es wird wohl der Eisvogel aus dem Naturschutzgebiet bei Rovinj in Kroatien werden.«

›Saite an Seite‹ wird neu aufgelegt

Die Foto-Ausstellung ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Europa-Veranstaltungen, die von den im Kulturbündnis Lünen zusammengeschlossenen Vereinen in Kooperation mit der Stadtverwaltung durchgeführt werden. Als weiteres Highlight soll das beliebte Kultur-Event ›Saite an Seite‹ unter Regie der Fördervereine von Stadtbücherei und Musikschule neu aufleben. Das 2018 gegründete Format verbindet landestypische Literatur und Musik mit kulinarischen Kostproben und kleinen Ausstellungen. Nach sechs Abstechern in verschiedene europäische Länder sowie einer Zeitreise ins Mittelalter am 9. November soll es aus gegebenem Anlass im Mai 2024 nun noch ein ›Best of Europa‹ geben.

»Wir möchten Türen öffnen

Wir fragten Peter Strube und Iris Streich: Was macht für Sie persönlich Europa aus? »Im Norden das Hygge-Gefühl, die Entspanntheit und schöne Landschaft«, schwärmt das reiselustige Paar. »Im Osten die ausgesprochene Gastfreundschaft, die wir im Rahmen der Gemeindepartnerschaft mit Rostow am Don sehr deutlich erlebt haben. Außerdem fanden wir die französische Gemütlichkeit und Esskultur recht bekömmlich.« Natürlich sind Reisen auch ein Luxus, den sich nicht alle ständig leisten können. Doch vielleicht trägt das Engagement der Fördervereine ja dazu bei, der Kultur und den Menschen aus der Ferne ein bisschen näherzukommen. »Wir möchten Türen öffnen und zum Blick über den Tellerrand animieren«, so Iris Streich. »Es wäre schön, wenn unsere Ausstellungen, Lesungen und Konzerte als Anregung dienen, sich mit diesem oder jenem Land einmal näher zu befassen und es – wenn möglich – irgendwann einmal zu besuchen.«

  diese Seite auf Facebook teilen