Stadtmagazin Lünen: Soziales

Abwechslungsreiche Ehrenamtlichkeit im ambulanten Hospizdienst

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Interessierte gesucht

Im Umgang mit Krankheit und Tod werden die meisten Menschen unsicher. »Das beobachten wir auch bei Menschen, die sich für die ehrenamtliche Mitarbeit in unserem Verein interessieren«, berichten die Hospizkoordinatorinnen Vera Hänel und Kati Frankemöll vom ambulanten Lüner Hospiz e. V. »Viele haben anfangs Sorge, Fehler zu machen. Dann lernen sie: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Jeder, der bereit ist, sich individuell auf sein Gegenüber einzulassen und zuzuhören, ist für die betroffenen Personen eine Hilfe.

Neuer Kurs startet im Frühjahr

Seit 27 Jahren bietet der ambulante Lüner Hospizdienst Unterstützung für schwerkranke Menschen in der letzten Lebensphase an. Um das wichtige Angebot auch noch viele weitere Jahre aufrechtzuerhalten, sucht der Verein jetzt dringend Verstärkung. Im Frühjahr startet ein Vorbereitungskurs mit dem Ziel, Freiwillige für die Aufgabe zu qualifizieren. »Dabei möchten wir niemanden ausschließen«, erklärt Vera Hänel. Jüngere und Berufstätige sollen sich genauso angesprochen fühlen wie Rentnerinnen und Rentner. Im Kurs können die Teilnehmenden viel lernen, zum Beispiel im Bereich der Kommunikation und des aktiven Zuhörens. »Auch Selbsterfahrungseinheiten gehören dazu«, so Vera Hänel.

Flexible Besuchszeiten

Nach dem Abschluss ihrer Fortbildung sollten die ehrenamtlichen HospizmitarbeiterInnen etwa 6 Stunden Zeit pro Monat für die hospizliche Begleitung in ihre Freizeitplanung einkalkulieren. Die individuelle Begleitung findet im privaten Umfeld statt – sei dies zu Hause oder in Einrichtungen der Seniorenpflege. »Wir schauen nach einem Erstbesuch bei schwer erkrankten oder sterbenden Menschen, welche/r Ehrenamtliche vermittelt werden kann«, erklärt Kati Frankemöll. Weitere Besuche werden dann selbstständig und flexibel unter den Beteiligten vereinbart. So kann die Besuchszeit zum Beispiel mit Gesprächen, Spaziergängen, Spielen oder einfach Dasein gefüllt werden – je nachdem, was sich die Betroffenen wünschen und wozu sie in der Lage sind. »Darüber hinaus schaffen die Ehrenamtlichen zeitliche Freiräume für die pflegenden Angehörigen und stehen auch ihnen für Entlastung und Gespräche zur Verfügung«, erklärt Vera Hänel.

Ein gutes Leben bis zum Schluss

»Entscheidend ist: Unsere Arbeit ist nicht beklemmend«, so Kati Frankemöll. »Vielmehr geht es darum, Menschen ein gutes, würdevolles Leben bis zum Schluss zu ermöglichen. Die Ehrenamtlichen sammeln dabei wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen, und es kommt viel Dankbarkeit zurück. Darüber hinaus bietet der Hospizverein regelmäßige Gruppenabende und Zusammenkünfte sowie Supervisionen und Fortbildungen für die Ehrenamtlichen an. Allen gemeinsam bleibt das Gefühl, zu wissen, anderen Menschen in der schwierigsten Phase ihres Lebens ein paar schöne Stunden geschenkt zu haben.«

Wenn Ihr Interesse geweckt ist, melden Sie sich! Die Koordinatorinnen beraten gerne!

Lüner Hospiz e. V.

Münsterstr. 46a · 44534 Lünen · Tel. 0 23 06 / 9 41 08 35
www.luenerhospiz.de

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