So wird die Wohnung zum Abenteuerspielplatz
Spiel- und Basteltipps für die Quarantäne
Eine solche Situation gab es noch nie: Corona greift um sich, Schulen und Kindergärten schließen, ganze Familien sitzen in Quarantäne fest. Der geplante Kinobesuch, die Tagestour ins Spaßbad, all das fällt vorerst flach. Was nun? Jetzt heißt es, kreativ zu werden, um das Beste draus zu machen – und jede Menge Spaß zu haben!
Höhle bauen
Auch die Steinzeitmenschen und Indianer mussten einst mit wenig auskommen und vielen Gefahren trotzen. Aber in ihren Höhlen oder Zelten waren sie sicher und geborgen. Die Idee: Errichtet mit Hilfe von Tisch, Stühlen, Decken, Laken, Tüchern und Kissen einen gemütlichen Unterschlupf im Kinderzimmer. Dabei kann es sich um eine steinzeitliche Höhle oder einen Wigwam handeln. Die Taschenlampe nicht vergessen! Was gibt es Schöneres, als sich bei schummrigem Licht gegenseitig aus Büchern vorzulesen, in spannenden Geschichten aus alter Zeit zu versinken oder Abenteuer nachzuspielen? Und selbst der Schnupfen ist unter dem Dach der Höhle halb so schlimm: Bittet eure Eltern, dass sie euch eine Schüssel mit heißem Kamillentee dazustellen. So wird das Versteck zum Dampfbad. Aber nicht verbrennen!
Dschungelexpedition
Ihr könnt nicht lange stillsitzen, wollt toben und aktiv sein? Wie gut, dass sich jenseits der Höhle ein gefährlicher Urwald erstreckt, der erforscht werden will! Bei dieser Expedition ist körperliches Geschick gefragt, denn man muss über am Boden liegende Seile balancieren, Hindernissen ausweichen oder unter Tischen und Stühlen hindurchkrabbeln. Für erschwerte Bedingungen sorgt das Spiel ›Nicht den Boden berühren‹, bei dem die Mitspieler einen Höhenparcours aus Stühlen, Polstern oder Kisten überwinden müssen. Auch eine Schatzsuche lässt sich einbinden: Dann werden im ganzen ›Dschungel‹ Zettel mit Rätseln versteckt. Ein Hinweis führt zum nächsten. Fragt eure Eltern, ob sie auch mitmachen wollen. Vielleicht wartet am Ende der Schnitzeljagd ein Säckchen mit Schokoladen-Goldtalern o. Ä.
Urlaubsalbum basteln
Wisst ihr noch, damals, bei Oma Ursula? Denkt ihr auch so gern zurück an die gemeinsamen Ferien in Holland am Strand? Beim Durchstöbern alter Urlaubs- und Familienfotos werden viele Erinnerungen wach. In diesem Jahr wurden die meisten geplanten Urlaube angesagt. Aber vielleicht habt ihr ja Lust, die schönsten Eindrücke vom letzten Jahr auf Papier zu bannen und euer eigenes Ferienbuch zu erstellen. Alles, was ihr dafür braucht, sind ein Heft oder Ordner mit leeren Seiten, lustige Schnappschüsse, Kleber und Schere – los geht’s! Vielleicht findet sich ja auch noch der Flyer vom Bungalowpark, das Ticket für den Zoo oder die Serviette aus dem Lieblingsrestaurant? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wer einen Stift dazu nimmt, kann die Fotos durch kleine Sprüche oder selbst gemalte Bilder ergänzen – fertig ist das Urlaubsalbum.
Masken aus Pappmaché
Eine tolle und kreative Herausforderung für kleine Nachwuchsbastler: Masken aus Pappmaché. Die Grundzutaten sind alte Zeitungen und Klebstoff (Leim oder Tapetenkleister). Das Papier wird in Streifen zerrissen und mit dem Kleber und Wasser vermischt, bis eine glatte, klebrige Konsistenz entsteht. Dann sucht ihr euch eine Oberfläche aus, auf der die Mischung aufgetragen wird. Für eine runde Form eignet sich zum Beispiel die Verwendung eines aufgeblasenen Luftballons. Wer nur sein Gesicht maskieren möchte, bestreicht eben einfach nur die Hälfte des Ballons mit Pappmaché. Die Masse schön trocknen lassen und den Ballon anschließend zum Platzen bringen. Zum Schluss könnt ihr mit einem Cuttermesser vorsichtig Löcher für Augen, Mund und Nase ausschneiden – lasst euch dabei von Mama und Papa helfen – und die Maske nach Lust und Laune bemalen.
Instrumente für die Rasselbande
Musizieren macht glücklich. Und Singen kann jeder! Zur Untermalung eurer Lieblingslieder lassen sich einfache Instrumente leicht selber basteln. So könnt ihr leere Streichholzschachteln, Joghurtbecher oder Toilettenpapierrollen in tolle Rasseln verwandeln: einfach mit Reis, Linsen oder kleinen Steinen befüllen und zukleben. Flaschen, Gläser, Schalen und Töpfe werden, unterschiedlich hoch mit Wasser gefüllt, zu Klangschalen. Damit lassen sich tolle Tonexperimente veranstalten und sogar Melodien erzeugen. Probiert es aus und schlagt die Gefäße mit einem Metalllöffel an. Je nach Behältnis und Wasserstand entsteht ein hellerer oder dunklerer Klang. Vielleicht wollen Mama und Papa die Kapelle verstärken? Vorhang auf für das Wohnzimmerkonzert.
Eierbecher und Kressehasen
Klopapierrollen-Pappe hat (hoffentlich – hahaha ) jeder zu Hause. Und sie sind viel zu schade zum Wegwerfen. Denn man kann die Röllchen benutzen, um wunderbare Eierbecher für Ostern zu gestalten. Außerdem braucht ihr eine Schere und Stifte zum Bemalen (z. B. Acrylfarben, Filzstifte, Buntstifte). Zuerst wird die Rolle in einem hellen Farbton grundiert. Dann schneidet ihr lange Hasenohren aus. (Tipp: die Form der Ohren vorher aufzeichnen.)
Nun könnt ihr euren Hasen nach Herzenslust verzieren, ihm ein Gesicht malen und das Innere der Ohren ausfüllen. Beim Osterfrühstück kommt oben ein gefärbtes Ei hinein. Alternativ wird aus dem Eierbecher ein Kressehase: Dafür ein Folietütchen zurechtschneiden und mit der Öffnung nach oben in die Rolle hineinsetzen. Etwas Watte einfüllen, darauf die Kressesamen streuen, einen Schuss Wasser dazu. Vorsichtig beim Gießen, damit der kleine Osterhase trocken bleibt!
Saatkonfetti für die Gartenparty
Im April und Mai lässt die Sonne viele Pflanzen und Blumen aus der warmen Erde sprießen. Wir können dem Frühling zur Hand gehen, in dem wir bei einer Gartenparty bunte Saatkonfetti verstreuen. Dafür brauchen wir: Altpapier und Pappreste (z. B. Eierkartons), eine Schüssel mit warmem Wasser, ein Sieb, Mixer, Ausstechförmchen und Saatgut (optimal sind Pflanzen, die wenig Pflege bedürfen). Zuerst wird das Papier in Schnipsel gerissen und im warmen Wasser über einige Stunden eingeweicht. Zwischendurch kann man es mit den Händen kneten und weiter zerrupfen. Nun füllen wir die aufgeweichten die Schnipsel mit Wasser in einen Mixer (Verhältnis 1/3 Papier zu 2/3 Wasser) und pürieren alles zu einem pampigen Brei. Dieser wird in einem Sieb gründlich ausgedrückt, sodass er nur noch ganz leicht feucht ist. Jetzt legen wir ein Küchenhandtuch unter, geben ein wenig von der Masse in die Ausstechform, streuen einige Blumensamen darauf und drücken alles fest ein. Danach wird das Förmchen vorsichtig gelöst und die Restmasse genauso verarbeitet. Nach dem Trocknen (in der Sonne oder auf der Heizung) werden die Konfetti auf einem Beet ausgestreut, dünn mit Erde bedeckt und anfangs gegossen. Auf dem Balkon gedeihen sie natürlich auch im Topf.
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