Late-Night-Shopping im Dezember

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»Die Geschäfte glänzen, das Fest naht. Darauf freuen wir uns!«

In diesem Jahr ist alles anders! Viele Wittener vermissen den Weihnachtsmarkt, die so beliebte Glühwein-Pyramide und die weihnachtlich dekorierten Buden. Auch der verkaufsoffene Sonntag, der sonst zahllose Besucher in die Innenstadt lockt, muss 2020 leider ausfallen. Um dennoch etwas Adventsstimmung aufkommen zu lassen, will die Standortgemeinschaft Witten e. V. (kurz: STOG) vier Late-Night-Shopping-Termine veranstalten. An zwei Donnerstagen (10. + 17.12.) sowie zwei Freitagen (11. + 18.12.) können die Kunden bis abends um 21 Uhr nach Herzenslust einkaufen. Wir sprachen mit der stellvertretenden Vorsitzenden Angelika Bilow-Hafer über den aktuellen Stand der Planung und die ehrenamtliche Arbeit der Standortgemeinschaft.

Warum ist die Ausweitung der Öffnungszeiten auf die Abendstunden aus Ihrer Sicht sinnvoll?

Wir von der STOG haben lange überlegt, was wir in dieser besonderen Zeit unternehmen können, um die Atmosphäre zu verbessern. Mit dem Late-Night-Shopping möchten wir auch allen Berufstätigen die Gelegenheit geben, lokal ihre Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Gleichzeitig möchten wir mit den zusätzlichen Einkaufsstunden die Kundenfrequenzen entzerren, sodass das Bummeln weiter mit allen Sicherheitsvorkehrungen und Abständen entspannt und stimmungsvoll möglich ist. Die Geschäfte glänzen weihnachtlich, das Fest naht. Darauf freuen wir uns!

In der Vergangenheit haben Weihnachtsmann und Engel die Wittener Kunden mit frischen Äpfeln begrüßt. Gehen Aktionen in der Form dieses Jahr überhaupt?

Wir hoffen es. Auch wenn wir auf die Glühwein-Pyramide verzichten, so möchten wir unsere Kunden doch weihnachtlich empfangen. Aus hygienischen Gründen werden wir von Äpfeln allerdings absehen. Die Idee ist, dass ein Weihnachtsmann an den beiden Freitagen hochwertige Schoko-Nikoläuse an die Besucher der Innenstadt verteilt. Gerne würden wir von der GenussGalerie noch mehr machen, beispielsweise regionale Gemüsebauern oder die Wittener al-Kaffeerösterei mit Ständen vor dem Geschäft präsentieren. Aber natürlich sind wir von den geltenden Regelungen abhängig. So planen wir von Tag zu Tag und stellen uns so flexibel wie möglich auf die jeweiligen Vorgaben ein.

Bereits der Sommer verlief anders als gedacht. Wie haben Sie als Standortgemeinschaft dieses turbulente Jahr erlebt?

Es stimmt, bereits im Sommer wurden manche Pläne durchkreuzt. Dies ist vor allem deshalb schade, weil das Jahr 2019 im Vergleich so gut gelaufen ist. Während der traditionellen Zwiebelkirmes konnten wir beim Verkaufsoffenen Sonntag über 100 Oldtimer in der Wittener Innenstadt begrüßen. Und auch für 2020 hatten wir bereits die Zusage von vielen Fahrzeugbesitzern. Außerdem haben wir im August 2019 zusammen mit dem Stadtmarketing das erste After Work Event organisiert: Da haben wir auf dem Berliner Platz in zwangloser und gemütlicher Atmosphäre mit Wein, Bier, Cocktails und Bratwürstchen einen wunderbaren Abend mit den Wittenern verbracht, stimmungsvoll untermalt durch einen Pianospieler. Das kam so gut an, dass wir es 2020 eigentlich an vier oder fünf Terminen wiederholen wollten. Tja. Aber wir wollen uns auf das Positive konzentrieren. Daher freuen wir uns auf die Dinge, die wir jetzt tun können und natürlich auf den nächsten Sommer!

Was beschäftigt Sie denn momentan noch, abgesehen vom Late-Night-Shopping?

Derzeit liegt uns die weitere Verwendung des Galeria Kaufhofs sehr am Herzen. Mit unserem Bürgermeister und der Wirtschaftsförderung haben wir bereits Ideen dazu ausgetauscht, wie dieses große Haus in Zukunft sinnvoll genutzt werden kann, und uns auch mit dem Eigentümer abgestimmt. Um der dunklen Immobilie Glanz zu verleihen, möchten wir die große Schaufensterfront dekorieren. Händler, Start Ups und Künstler könnten sich hier präsentieren und etwas Licht in die Innenstadt zaubern. Die Gespräche laufen, wir ziehen alle an einem Strang und hoffen, die Schaufenster vielleicht sogar noch in diesem Winter hell, glänzend und attraktiv füllen zu können.

Kann die STOG dabei eventuell noch Hilfe gebrauchen?

Auf jeden Fall! Witten liegt uns am Herzen, und wir freuen uns über jeden Einzelnen, der sich zusammen mit uns für eine freundliche Stadt einsetzen möchte. Mitglieder der Standortgemeinschaft zahlen ja nicht bloß einen Mitgliedsbeitrag, sie erhalten auch die Gelegenheit, mit ihren Ideen und ihrem Engagement etwas zur Entwicklung in Witten beizutragen und die Zukunft unserer Stadt aktiv und dynamisch mitzugestalten.

Was möchten Sie Wittenern mit auf den Weg geben, die trotz Sicherheitsmaßnahmen vor dem innenstädtischen Einkaufsbummel zurückschrecken?

Viele Geschäfte bieten inzwischen auch einen Online-Service und Lieferdienste. Bevor Sie bei Amazon anonym bestellen, stöbern Sie gerne auf unseren Homepages oder rufen Sie uns an. Über die Seite www.witten-liefert.de können die Kunden außerdem ihre Wünsche formulieren und sich die Waren liefern lassen. Es ist so wichtig, lokal zu kaufen. Im digitalen Zeitalter haben es Einzelhändler schon außerhalb von Corona nicht leicht. Aber alle Bürger wünschen sich eine schöne und belebte Innenstadt. Wer vor Ort einkauft, unterstützt nicht nur die Händler und sichert ihr Überleben, er leistet auch einen wichtigen Beitrag, um die Stadt vor der eigenen Haustür attraktiv zu halten.

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