Viel mehr als einfache Rauferei!
Judo bei der Sport-Union Annen fördert Bewegung, Respekt und soziales Verhalten
Es ist einer der Traditionsvereine Wittens: die Judoabteilung der Sport-Union Annen. 1966 gegründet, überzeugt der Verein seit fast sechs Jahrzehnten mit einem bodenständigen Vereinsleben für Qualität und lebt Traditionen und das Miteinander – über alle Generationen hinweg.
Ideales Sprungbrett für die jüngeren Leute
So kämpfen die Männer seit 1977 in der 1. Bundesliga. Jetzt, 2024, sind bereits drei Mannschaften auf Bundesebene vertreten: »Diese 2. Bundesliga ist ein ideales Sprungbrett für unsere jüngeren Leute, die noch nicht auf Anhieb regelmäßige Einsätze in der ersten Mannschaft bekommen können«, so SUA-Cheftrainer Stefan Oldenburg, der selbst ein Eigengewächs ist. Erstklassig sind auch die SUA-Frauen. Und auch im Nachwuchs-Bereich sind nicht nur die Trainingstage gut gefüllt, sondern die Kinder und Jugendlichen ebenso erfolgreich auf den Turnieren und Meisterschaften unterwegs.
Fair kämpfen
Doch eins gilt für alle: Vor dem ersten Wurf braucht es Respekt. Das lernen bereits die Fünf- bis Siebenjährigen. Dienstags und freitags ab 16 Uhr sind die Minis die ›Großen auf der Judomatte‹ bei der Sport-Union Annen am Kälberweg. Tobend fegen rund 20 Nachwuchs-Judoka durch die Halle und lernen die ersten Grundlagen: richtiges Fallen, erste Würfe und Haltegriffe – auch, wie man fair kämpft. Randori – so heißt der Übungs-Wettkampf. Das wissen schon die Kleinsten in den weißen Judogi.
Gegenseitiges Helfen und Verstehen
Judo bietet jedoch mehr als einfache Rauferei. Denn: Judo bedeutet ›Sanfter Weg‹. Jigoro Kano hat diese japanische Kampfsportart gegründet, deren Prinzip ›Siegen durch Nachgeben‹ beziehungsweise ›maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand‹ ist. Judo ist bei weitem nicht nur das Lehren von Falltechniken und Würfen, sondern darüber hinaus auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Ein Judo-Meister praktiziert in diesem Sinne auch dann Judo, wenn er nicht in der Trainingshalle (Dojo) ist. Zwei philosophische Prinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde: das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen und der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist. Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Die Judo-Grundausbildung zeigt den Großen und Kleinen einen verantwortungsvollen Umgang mit Übungspartnern und erfordert sowohl Aufmerksamkeit als auch Respekt für sein Gegenüber und prägt ganz konkret das soziale Verhalten.
Zurück zu den Bundesligen: Bereits im März sind die Mannschaften in die Saison gestartet. Ein wahrer Groß-Kampftag steht am 27. April an: Dann haben alle drei Mannschaften Heimkampf und wechseln sich auf der Judomatte ab. Und auch in den folgenden Monaten dürfen sie sich auf so einige Herausforderungen freuen. Viel Erfolg!
Im Überblick
Für die 1. Mannschaft von Stefan Oldenburg und Marcel Haupt sind das die nächsten Termine: 27. April gegen UJKC Potsdam, 11. Mai beim Remscheider TV, 29. Juni beim JC 66 Bottrop, 31. August gegen das Hamburger Judo-Team und 7. September gegen den TSV Hertha Walheim.
Für das Frauen-Team um Trainerin Hannah Schorlemmer geht es am 27. April gegen TSV Hertha Walheim, am 11. Mai gegen Post SV Düsseldorf und am 1. Juni gegen 1. JC Mönchengladbach.
Weiter ginge es dann für die jeweils beiden besten Teams der Nord-West- und der Nord-Ost-Staffel in einer Play-Off-Runde am 31. August (jeder gegen jeden mit vier Mannschaften). Die beiden dann besten Teams reisen zur Bundesliga-Finalrunde am 14. September.
Unter der Regie von Trainer Manuel Neumann geht es für das Zweitliga-Team am 27. April gegen SSF Bonn, am 11. Mai beim TSV Bayer 04 Leverkusen, am 29. Juni beim Judo-Team Hannover, am 31. August gegen 1. JC Mönchengladbach und am
7. September gegen JC Koriouchi Gelsenkirchen.
Sport-UNION Annen e. V.
Kälberweg 2 · 58453 Witten
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