Stadtmagazin Witten: Historisch

Denkmäler und tolle Architektur

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Berlin ist immer eine Reise wert!

Sechs persönliche Tipps für einen Trip in die hippe Hauptstadt von Michael Winkler

Und schon wieder ein denkwürdiges Jubiläum! Vor 35 Jahren fiel am 9. November 1989 die Berliner Mauer und bald danach die innerdeutsche Grenze. In Vergessenheit geraten ist dagegen ein anderes denkwürdiges Ereignis der deutschen Geschichte: der Umzug des Bundestages von Bonn nach Berlin vor 25 Jahren. In der Zeit vom 5. bis zum 31 Juli 1999 rollten 24 Züge mit Umzugsgut in die neue Bundeshauptstadt – und zwar nachts von Köln-Eifeltor aus.

»Aus 81 verstreuten Liegenschaften in Bonn wurden 50.000 Kubikmeter Mobiliar nach Berlin gebracht und dort auf 18 Gebäude verteilt. Zu transportieren waren 50.200 Bücherkartons, 1.184 Fernsehgeräte, 837 Kühlschränke, 13.835 Stühle und 584 Tresore mit sicherheitsrelevantem Inhalt.« (aus: Bundestag.de)

Wer Sehnsucht nach Berlin hat oder nur neugierig auf die tolle abwechslungsreiche Stadt im Osten Deutschlands ist, sollte einfach mal hinfahren und sich überraschen lassen! Von Bochum Hauptbahnhof fährt jede Stunde ein ICE dorthin – nach drei Stunden und 43 Minuten ist man schon da. Also nix wie hin!

Unser Mitarbeiter hat in seinem privaten Fotoarchiv gekramt und ein paar Fotos mit Sehenswürdigkeiten zusammengestellt:

Berlin früher (Bild oben): Die Bernauer Straße im Wedding. Hier war die spektakulärste Grenze. Links West, rechts Ost. Am östlichen Ende 1987 der Blick ›rüber‹ zur Eberswalder Straße, dazwischen der Todesstreifen.


© Foto: Michael Winkler

Tipp Nr. 1: Die Bernauer Straße heute am westlichen Ende an der Kreuzung mit der Gartenstraße. Im Hintergrund zu erkennen: der Fernsehturm, Telespargel genannt.


© Foto: Michael Winkler

Tipp Nr. 2: Etwas versteckt hinter dem Mauercafé befindet sich im Innenhof des Lazarus-Altenheims das ›Herz der Hoffnung‹, das während der Coronajahre dort aufgebaut wurde. Die Skulptur stammt von der Künstlerin Gabriele von Lutzau, die 1977 als Stewardess eine der 77 Geiseln der entführten Lufthansamaschine ›Landshut‹ war.


© Foto: Michael Winkler

Tipp Nr. 3: Absolute Pflicht ist natürlich die Besichtigung des Reichstagsgebäudes mit seiner Glaskuppel. Darin befindet sich ein imposanter Konus, ein trichterförmiges Lichtumlenkelement mit 360 Spiegeln. Der Entwurf der Kuppel stammt von dem britischen Architekten Sir Norman Forster.


© Foto: Michael Winkler

Tipp Nr. 4: Gleich rechts neben dem Reichstag befindet sich seit 2012 das begehbare Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas. Es liegt mit einer Freiluftaufstellung ruhig und ergreifend in einer Lichtung im Tiergarten, gesäumt von Bäumen und Büschen. Architekt ist der Israeli Dani Karavan, der auch das Tzaphon vor dem NRW-Landtag in Düsseldorf gebaut hat.


© Foto: Michael Winkler

Tipp Nr. 5: Ein Augenschmaus für Architektur-Fans ist auch das Areal an der Behrenstraße parallel zu Unter den Linden. Zunächst befindet sich dort an der rechten Straßenseite das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Das Holocaust-Mahnmal, das von Peter Eisenman entworfen wurde, besteht aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen. Blickt man in Richtung Norden sieht man links die hintere Fassade der DZ-Bank. Den gesamten Komplex, der am Brandenburger Tor beginnt, hat der kanadische Architekt Frank Gehry gebaut. Von ihm stammen auch die ›schrägen‹ Bauten im Düsseldorfer Medienhafen. In dem Berliner Haus hat Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder eine Wohnung. Rechts daneben erkennt man die Rückseite des Hotel Adlon mit seinem ›Palais‹. Die Außenfassade mit ihrer bemalten Putzfläche »wirkt wie ein leuchtender Teppich, innerhalb dessen Licht- und Schattenmuster auftreten. Sogenannte Lasurfarben wurden mit Schwämmen auf den Putzuntergrund aufgetragen und naß-in-naß gewischt.« (aus: www.behnisch-partner.de).

Berlin heute: Überall in der Stadt sieht man diese orange-farbigen Mülleimer stehen. Die Stadtreinigungsbetriebe Berlin haben dafür insgesamt 29 verschiedene Sprüche als Lockmittel gegen die Umweltverschmutzung erfunden. Der Favorit des Autors: ›Eimer liebt dich.‹

© Foto: Michael Winkler

 

Berlin haben wir schon seit langem auch im Ohr:

• Bully Buhlan: Ich hab noch einen Koffer in Berlin –1951
• Cornelia Froboess: Pack die Badehose ein – 1951
• Hildegard Knef: Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen – 1966
• Ideal: Ich steh auf Berlin – 1980
• Die Gropiuslerchen: Berlin, Berlin, dein Herz kennt keine Mauern – 1987
• Seeed: Dickes B – Home of Berlin – 2001
• Kaiserbase: Berlin, Berlin, du bist so wunderbar, Berlin! – 2003

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